Ich habe über viele Jahre Besson gespielt, bin zwischendurch auf ein anderes Euphonium eines bekannten Herstellers umgestiegen – und schnell wieder zurück. Kein anderes Instrument bietet für mich diese Kombination aus Klang, Ansprache und Mechanik.
Die Ventile laufen butterweich und unglaublich präzise – das erfordert aber auch etwas Pflege. Wer die Maschine regelmässig ölt, wird lange Freude an der geschmeidigen Mechanik haben.
Der Sound ist warm, voll und trägt wunderbar im Ensemble. Das Instrument projiziert extrem gut – man bekommt ein Volumen, mit dem man mühelos eine ganze Halle füllen kann.
Da das Instrument eine gewisse Offenheit hat, fordert es intonatorisch etwas. Ohne ein gutes Gehör und eine gewisse Affinität zur Intonation wird es schwierig – aber von einer Musikerin oder einem Musiker darf man erwarten, dass sie oder er das hört und korrigiert. Zusätzlich hilft der Trigger zuverlässig beim Nachjustieren.
Das mitgelieferte Alliance-Mundstück habe ich verkauft – reine Geschmackssache. Ich spiele lieber mit K&G 3.5D/3.5D+ und neu mit dem AR Resonance GVL – für mich eine perfekte Kombination.
Die 2052 Prestige ist kein Allerweltsinstrument, sondern ein Euphonium mit Seele, das man spielen lernen – und lieben muss.