Harley Benton HBMA-50E Mandoline BK B-Stock

Das Instrument sieht gut aus und wirkt absolut robust.

Der Klang ist akustisch natürlich nicht berauschend aber absolut brauchbar: im Ensemble zu leise, mit Gitarre oder Flöte aber ok (Nicht mit den Werkssaiten, die sind m. E. unbrauchbar).
Verstärkt bin ich sehr zufrieden mit dem Sound. Aber hier muss man erst nacharbeiten:
1. der Pegel ist zu gering, die e-Saite ist im Vergleich zu den anderen Saiten zu leise.
2. Tonabnehmer nicht geerdet und pfeift, wenn keine Hand auf den Saiten ist.

Abhilfe: Pickguard mit kleinen Distanzhülsen (zersägter schwarzer Kugelschreiberschaft) ca. 2-3 mm näher an die Saiten legen und Tonabnehmerbuchse erden (isolierter Draht zur Saitenhalterschraube)

Die Mechaniken halten die Stimmung sehr schlecht und haben so viel Spiel, dass das Stimmen recht langwierig ist. Der Halseinstellstab lässt sich nicht verstellen.

Trotzdem war ich für den gelegentlichen Einsatz in meiner Band bisher ganz zufrieden, was will man für den Preis erwarten?

ABER:
nach jetzt über einem Jahr beginnt sich ohne äußere Einwirkung das Griffbrett vom Hals zu lösen. Das verursacht einen Riss entlang des ganzen Halses, die (dicke) Lackschicht blättert ab.

Fazit: lieber etwas sparen und 200 ? mehr ausgeben. Instrumente in dieser Preisklasse würde ich definitiv nicht mehr kaufen.

Wollte nach knapp 2 Jahren die Mechaniken wechseln, weil sie Stimmung sehr schlecht halten und stimmen sehr mühsam ist. Was soll ich sagen: der Abstand der Wellen weicht vom üblichen Standard ab! Man könnte also entweder die unbrauchbaren Originale montieren, Spezialanfertigung kaufen oder die Löcher dübeln und neu bohren. Ich werd das Ding wohl wegschmeissen.

Wie schon bei dem Harley Benton Slider, den ich hier auch bewertet habe, war ich bei diesem sehr günstigen Preis ebenfalls etwas skeptisch. Und ich muß gestehen, dass ich einen Moment lang auch überlegt habe, die Mandoline zurückzuschicken.

Fakten: Klang akustisch u. elektrisch gut, Stimmung wird gehalten (allerdings haben die Mechaniken zu viel Spiel). Bei der Verarbeitung gibt es dann aber doch Einiges an Punktabzug. Unter dem Lack sieht man diverse (auch größere) Stellen, die recht unsauber gearbeitet sind. Ich habe den Verdacht, dass man gerade bei den schwarzen Modellen nicht gerade die erste Wahl verarbeitet, da schwarz ja bekanntlich auch immer etwas überdeckt. Insofern vielleicht der Tip, doch lieber die naturbelassene "sunburst" zu wählen.

Alles in Allem aber doch ein durchaus brauchbares Teil bei einem unschlagbaren Preis (und deshalb habe ich es letztlich auch behalten)!

Mal echt: Für den Preis 'ne Mandoline mit Tonabnehmer - is voll ok für Seltenspieler. Klar sind die Bohrungen roh, wenn man mal in die F-Löcher schaut, aber wann tut man das? Der Klang ist natürlich nich so voll wie bei anderen Mandolinen, aber genau diesen etwas flachen Sound wollte ich haben. Seitdem ich diese Mandoline spiele, singen meine Kinder freiwillig! "boat on the river" mit.